Das ASCA-Ausbildungssystem

ASCA-akkreditierte Schulen

ASCA-akkreditierte Schulen durchlaufen ein Verfahren zur Überprüfung der Ausbildung ihrer Lehrpersonen, der Kursinhalte und -materialien, der Prüfungsanforderungen sowie der für jeden Lehrgang ausgestellten Diplome.

Unter «Akkreditierung» oder «akkreditierte Schule» versteht man die Anerkennung eines oder mehrerer von einer Schule angebotenen Lehrgänge entsprechend den Anforderungen der Stiftung ASCA oder der Berufsverbände. Dies gilt für die therapeutischen Methoden (Stufe 2), die Anatomie/Physiologie/Pathologie (Stufen 1 und 3) oder die Weiterbildung.

Wenn die Ausbildung der therapeutischen Fachperson nicht oder nicht mehr den ASCA-Anforderungen entspricht (z. B. Ausbildung an einer nicht-akkreditierten Schule, im Ausland oder vor zu langer Zeit) kann die Stiftung ASCA eine Zusatzausbildung oder eine Überprüfung der Kompetenzen in einer akkreditierten Schule verlangen.

Die 4 Stufen der ASCA-Ausbildung

Das ASCA-System ruht auf 4 unterschiedlichen Ausbildungsstufen. Die jeweils angegebene Dauer entspricht der Mindestzahl an Unterrichtsstunden. Die Stufen 1 bis 3 müssen mit Prüfungen abgeschlossen werden. Bei erfolgreichem Abschluss werden ein Diplom oder Zertifikat und eine Kursbestätigung ausgestellt.

Name Inhalt Dauer Anforderungen
Stufe 1 Schulmedizinische Grundausbildung:
Anatomie, Physiologie, Pathologie
 
MG1: Erste Hilfe, Reanimation BLS-AED Generic Provider
MG2: Schulmedizinisches Grundlagenwissen

Theoriestudium naturwissenschaftlicher Themen wie Zytologie, Histologie, Anatomie, Physiologie, die wichtigsten Pathologien der 11 Systeme des menschlichen Körpers sowie eine Einführung in Psychologie. Das Studium umfasst ebenfalls Kurse zu Hygiene- und Notfallmassnahmen, Anamnese, und der therapeutischen Beziehung.

 
Theoriestudium naturwissenschaftlicher Themen wie Zytologie, Histologie, Anatomie, Physiologie, die wichtigsten Pathologien der 11 Systeme des menschlichen Körpers sowie eine Einführung in Psychologie. Das Studium umfasst ebenfalls Kurse zu Hygiene- und Notfallmassnahmen, Anamnese, der therapeutischen Beziehung, dem Erkennen von Warnsignalen (insbesondere «Red Flags») und dem Umgang damit. 
 
Weitere Informationen können bei der Stiftung ASCA angefordert werden.
150 h Obligatorisch für alle Therapeut*innen
 
Ausnahme: s. Liste der dispensierten Berufe
 
Stufe 2 Ausbildung in der therapeutischen Methode
 
Theoretisches und praktisches Studium der jeweiligen therapeutischen Methode(n).

Diese Stufe umfasst mindestens die in der Methodenliste (ML) festgelegte Anzahl Ausbildungsstunden.
 
Die Methodenkategorien (A, B, C, …) geben an, ob für die Anerkennung einer Therapie bestimmte Voraussetzungen erforderlich sind (z. B. eine Methode, die nur von Naturheilpraktiker*innen registriert werden kann).
Gemäss ML Obligatorisch für alle Therapeut*innen
Stufe 3 Vertieftes schulmedizinisches Studium
 
Spezifisches Studium der Anatomie, Physiologie und Pathologie sowie der Gesundheitsuntersuchung und Anamnese in Schul- und Paramedizin.
300 h Obligatorisch für einzelne therapeutische Methoden
 
Ausnahme: s. Liste der dispensierten Berufe
Stufe 4 Weiterbildung
 
Die Weiterbildungskurse müssen in Zusammenhang mit den anerkannten Methoden stehen. Sie können auch dazu dienen, die fachlichen Kompetenzen zu erweitern.
min.
16 h/Jahr
Obligatorisch jedes Jahr für alle Therapeut*innen zwecks Beibehaltung der ASCA-Anerkennung